Kunsthistorische Objekte zum Monat November

Erinnerungskultur oder: Der Tod hat nicht das letzte Wort

Mit dem Monat November beginnt die dunklere Winterzeit. Dazu passt, dass an Allerseelen (1. November) der Verstorbenen gedacht wird, auch jener aus unserem persönlichen Umfeld. Am 29. September ist der langjährige Griechisch- und Lateinlehrer P. Alois (Klassengötti der 3a) verstorben, an den wir hier erinnern wollen. Er hat viele Menschen inspiriert und geprägt und so Spuren in ihrem Leben hinterlassen.

Die sogenannten Rodelkerzen aus dem 19. Jahrhundert sind lange, zu einem Knäuel aufgewickelte Kerzen, die man zuhause zum Gedenken an Verstorbene anzündete. Der Brauch erinnert ein wenig an den Lebensfaden der drei Morien, lat. Parcae: Klotho (Spinnerin), die den Lebensfaden herstellt, Lachesis (Zuteilerin), die den Lebensfaden zuteilt und Atropos (Unabwendbare), die ihnmit einer Schere zertrennt.

Dem Gedenken dient auch die Inschrift aus dem 18. Jahrhundert, die ein Totengebet vor goldenem Hintergurnd zeigt. Auch dieses Objekt stammt aus dem Klosterschatz von Einsiedeln.

Das Leben ist endlich, doch die Erinnerugnskultur zeigt, dass wir ein legitimes Bedürfnis danach haben, die Spuren dieser Menschn noch weiter sichtbar zu halten. Ihr Lebenslicht ist ausgehaucht, doch bleiben diese Menschen in unserer Erinnerung lebendig und so auch weiter wirksam. Auch als Tote sind sie so Teil unserer Gemeinschaft.

Franceso De Vecchi, Maria Egartner

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