Das Interesse der ältesten Kunst

Abbildung aus dem Lehrwerk Kantharos, S.13.

Archaische Skulpturen (d.h. die ältesten Skulpturen der Griechen, in der Zeit vor dem 5.Jahrhundert, also ca. 700–500 v.Chr.) wollen nicht naturgetreue Menschen darstellen, sondern sind Idealisierungen. Das erkennen wir unter anderem an der unnatürlichen Haltung des Jünglings und einer ganz streng durchgehaltenen Symmetrie und Ordnung (κόσμος). Einzig ein angedeuteter Schritt bricht sie auf. Die Haare, das Ohr, die Glieder sind schematisch ausgeführt. Auch darin äussert sich λόγος und νόος, Idee und Vernunft, die ein Überkonkretes meinen (ἄνθρωπος, θεός) und nicht etwa diesen oder diesen (δεῖνα) konkreten, Modell stehenden Menschen.

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