“Hebräisch am Mittag” mit P. Mauritius

Einsiedeln, 12.1.2021: Für interessierte Stiftslehrer bot P. Mauritius vergangenen Dienstag einen kleinen Einblick in die hebräische Sprache. P. Mauritius hat zweieinhalb Jahre in Jerusalem studiert und schreibt derzeit an seiner Dissertation zum NT.

Hebräisch ist eine norwestsemitische Sprache aus der semitischen Sprachfamilie, zu der etwa auch Arabisch oder Arkadisch gehören. Der Name leitet sich von den Nachfahren Noahs Jafet, Ham und eben Sem ab. Hebräisch war dabei die Sprache eines kleinen Volkes in einer Umgebung, in der als Verkehrssprachen Griechisch und Aramäisch gesprochen wurden. Das erklärt sich dadurch, dass Israel zu Jesu Zeit Untertanengebiet der auf Alexander den Grossen folgenden Diadochenreiche war.

Neben den markanten konsonantischen Zeichen werden im Hebräischen zum Teil auch Vokalzeichen verwendet, die Namen wie «Schwa» oder «Choläm magnum» tragen. Eine Einübung der Schriftzeichen dauert dabei wohl mehrere Monate.

Interessant sind neben den Schriftzeichen und den «Vokabeln» aber vor allem auch die unterschiedlichen Vorstellungen, die mit den einzelnen Begriffen verbunden sind. So ist im Hebräischen das Herz Sitz des Denkens und nicht des Fühlens, die Nase Ort des Zorns, der Mutterleib ein Begriff für die Barmherzigkeit, die Seele, Nefesch genannt, Ort der Lebenskraft und der Begriff der Niere Synonym für ein schlechtes Gewissen, das sozusagen im Verborgenen der Eingeweide gärt.

Ein herzliches Danke für den interessanten Einblick in eine für uns nicht alltägliche Sprache!

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