Als Hitler das rosa Kaninchen stahl

Merlin von Bernuth

Im Roman «Als Hitler das rosa Kaninchen stahl», welcher 1973 von Judith Kerr geschrieben worden ist, erzählt Judith Kerr einen Teil ihrer eigenen Geschichte, indem sie selbst Anna verkörpert. Anna muss im Buch in verschiedene Länder flüchten, was in ihr unterschiedliche Gefühle auslöst.

Anfangs ist Anna ein kleines Mädchen, welches wohlhabend in Berlin lebt. Jedoch wird ihre Familie von den Nazis gejagt, weswegen sie flüchten müssen. Zuerst ist Anna aufgeregt und freut sich, dass sie neue Länder, Sitten und Personen kennenlernt. «Ich glaube es würde Spass machen.» (S.24), sagt Anna zu Beginn der Flucht.

Jedoch gerät die Familie bald in finanzielle Schwierigkeiten. Sie ziehen zweimal um, aber da Annas Vater nirgendwo gute Arbeit findet, sinkt ihr Einkommen drastisch. Ebenfalls werden familiäre Probleme sichtbar, Anna versucht aber, die Familie zusammenzuhalten: «Ich meine nur, wir sollten zusammenbleiben» (S.226)

Wegen dieser Flucht und dem Leben im Exil strengt sich Anna und ihre Familie in verschiedenen Aktivitäten jetzt besonders an. Was sich auch lohnt, denn ein bisschen später bekommt Anna für ihren hervorragenden Aufsatz in der Schule etwas Geld. Kurz darauf reicht Annas Vater auch ein selbst geschriebenes Drehbuch über Napoleon ein, welches in England für 1000 Pfund verkauft wird, womit die Familie dann nach England flüchtet. «Sie wollen dein Filmmanuskript kaufen!» rief Mama, und dann, als könne sie es kaum glauben: «Tausend Pfund… « (S.231)

Somit zeigt das Buch also, das Flucht unterschiedliche Emotionen auslösen kann. Einerseits Freude auf das Neue, andererseits Verzweiflung und Wut.

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