Eine unvergessliche Reise nach Werl

Die lange Anreise von 14 Stunden im Nachtzug hat sich beim Anblick der Ruine definitiv gelohnt; wir stehen in einem dunklen Raum. Wir können seine Pracht, welche er einst im Mittelalter gehabt hatte, nur erahnen, während wir eine Geschichte vorgelesen bekommen. Wir dürfen uns frei, natürlich mit Taschenlampe, in den finsteren kalten Gängen der ehemaligen Katakombe bewegen. Die riesigen Räume sind durch kleine, niedrige Gänge verbunden. Das Wasser tropft auf unsere Köpfe. Hier können wir in Ruhe über unseren ersten Tag in Werl nachdenken. Wir durften Werl durch einige Führungen kennenlernen und erfuhren viele interessante Fakten, etwa dass die Stadt sehr durch ihre zahlreichen Kirchen geprägt ist.

Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Einwohner: 31‘700
Höhe: 90 m
Fläche: 76.24 km2

Zwei Tage später finden wir uns in der Salzausstellung in Hamm wieder. Wir erfahren, wie die Sole zu Salz verarbeitet wird und wie eng das Salz mit der Religion verbunden ist. Viele Hochkulturen lebten vom Salzexport und viele Herrscher gewannen an Macht. Am Nachmittag haben wir die Möglichkeit, viele Kirchen in Soest bewundern zu dürfen. Den Tag schliessen wir mit einer Kegelrunde ab.

Am zweiten Tag erreichen wir nach einer sehr langen Zug- und Busfahrt den bezaubernden Möhnesee, an welchem wir in Gruppen, gemischt mit den Schülerinnen und Schüler des Mariengymnasiums aus Werl, ein Geochaching, welches von einer ehemaligen Maturandin organisiert worden ist, durchführen durften. Die Tour führt uns rund um den Möhnesee und anhand der Rätsel, welche wir lösten mussten, um die Koordinaten des nächsten Checkpoints zu bekommen, gelangen wir auf einen Berg, von welchem aus wir beim Pommesessen den ganzen See überblicken konnten. Am Ende mussten wir das Geochaching leider frühzeitig abbrechen, um rechtzeitig zur Bushaltestelle zu kommen.

An unserem letzten ganzen Tag in Werl besuchen wir morgens eine Moschee, in welcher wir herzlich empfangen werden und traditionelles Essen bekommen. Danach führt uns unser Weg weiter in einen Hindutempel, in welchem wir viele interessante Informationen über die Architektur des Tempels und den indischen Glauben erfahren. Der Tempelmeister war sehr dankbar über die Möglichkeit, in Deutschland einen Tempel bauen zu können. Bei dem Stichwort Dankbarkeit mussten wir wieder an unseren erholsamen Aufenthalt im Schwimmbad denken. Das Schwimmbad stand ganz unter dem Motto Salz, wie alles in der Gegend von Werl.

Unsere Heimreise lief nicht ganz unbeschwert ab, da es einen Sturm in der Region um Köln gab. Deswegen stoppte der Zug an einigen Haltestellen nicht und wir kamen mit mehr als zwei Stunden Verspätung zuhause an. Nichtsdestotrotz konnten wir von dieser Reise sehr profitieren und können uns definitiv glücklich schätzen, die Möglichkeit eines solchen kulturellen Ausfluges gehabt zu haben.

Ricarda und Jil

Ein Gedanke zu „Eine unvergessliche Reise nach Werl

  • Juni 28, 2022 um 16:42
    Permalink

    Danke vielmals für diesen Reisebericht

    Antwort

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