Motiv Liebe

Von Ansgar Hoppe

Ein Teenager verliebt sich in einen anderen Teenager. Das kommt sicherlich jeden Tag mehrfach vor. Das Besondere an dem Roman «Das Schicksal ist ein mieser Verräter» von John Green ist nun die Darstellung einer Teenager-Liebe unter dem Zeichen der tödlichen Krankheit Krebs, von welcher beide Hauptcharaktere betroffen sind.

In dem Roman geht es um eine Liebesgeschichte, bei der Hazel Grace Lancaster und Augustus Waters ein Pärchen und gleichzeitig die Hauptrollen spielen. Hazel Grace ist ein hübsches, bücherverrücktes, kritisches, aber auch humorvolles Mädchen, bei welchem schon als Kind Schilddrüsenkrebs diagnostiziert wurde.

Doch was ist eigentlich Liebe? Liebe ist Vertrauen ineinander zu haben, loyal gegenüber dem anderen zu sein, sich für die Sachen des anderen zu interessieren oder es zumindest zu versuchen, sich in schwierigen Zeiten zu unterstützen und sie gemeinsam zu bewältigen und dieser Roman ist das perfekte Beispiel dafür. Hazel «Ich sage es ganz offen: Der Typ war echt süss.» (S.16) Hazel: «Seine Stimme war tief und rau und zum Umfallen sexy.» (S.18)

Das Schicksal ergibt, dass sich die beiden bei der Selbsthilfegruppe, welche Hazel für sinnlos und blöd hält, treffen. Dort beginnt Augustus über sich, sein amputiertes Bein und seine Ängste zu reden: «Ich habe Angst vor dem Vergesssen» (S.18). Nach der Selbsthilfegruppe gehen beide zu Augustus nach Hause, obwohl Hazel erst skeptisch ist: «Ich kenne dich kaum, Augustus Waters. Vielleicht bist du ein Axtmörder oder so was.» (S.25) Zuhause lernen sich die beiden besser kennen und verlieben sich blitzschnell ineinander. An dem Abend tauschen sie ihre Lieblingsbücher aus, welche in dem Roman eine grosse Rolle spielen, zumindest das Buch von Hazel.

Nun ist der Roman nicht nur zum Aufmuntern da, sondern hat auch seine traurigen und dunklen Seiten. Die zwei entschliessen sich, durch Augustus` Herzenswunsch  eine Reise nach Amsterdam anzutreten,  um den Autor von Hazels Lieblingsbuch, Peter van Houten, kennenzulernen. In Amsterdam verbringen die zwei eine tolle Zeit, sie gehen schön essen, küssen sich im Anne-Frank-Museum, wofür sie viel Applaus bekommen und haben ihr erstes Mal. Am Ende der Reise erzählt Augustus, dass sein Krebs zurückgekehrt ist und er wahrscheinlich sterben wird. Traurigerweise wird die Befürchtung Realität und Hazel ist am Boden zerstört. Hazel: «Es war unerträglich. Alle, jede Sekunde war noch schlimmer als die vorhergehende.» (S.28)

Liebe ist schön, herzerwärmend, aber am Ende des Tages auch zeitlich begrenzt. Bedauerlicherweise muss Hazel dies auf bittere Art und Weise erfahren. «Als die Schwester mich nach meinen Schmerzen fragte, konnte ich nicht mal mehr sprechen und so hielt ich neun Finger hoch (…) Und jetzt war sie da, die grosse schreckliche Zehn.» (S.281).

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