Nachtrag: Kunstreise Padova & Venezia 2022

Ergänzungsfach BG, 29. August -2.September 2022 

Es liegt schon länger zurück, doch mit zunehmend sinkenden Temperaturen darf auch an den wärmeren Sommer und eine eben dann stattgefundene Kunstreise des Ergänzungsfachs BG erinnert werden.

Barbara Ivisic Klasse 6c 

Die diesjährige Kunstreise des Ergänzungfachs Bildnerisches Gestalten, organisiert von Rachel Stocker, führte uns nach Italien. Genauer gesagt nach Padua und Venedig. Hauptziel unserer Reise war die 59. Internationale Kunstausstellung, «La Biennale di Venezia» dieses Jahr mit dem Titel: «The Milk of Dreams» die, die wichtigsten Werke der Gegenwarts-Kunst zur Schau stellte.  

Leicht müde, doch begeistert, trafen wir uns an einem verregneten Montagmorgen in der Früh, in Arth-Goldau. Nach einer ca. fünfstündigen Zugfahrt kamen wir kurz nach dem Mittag im warmen Padua an. Nachdem wir unsere Zimmer beziehen konnten, lud uns Frau Stocker, in einem nahegelegenen Café, direkt neben der prachtvollen Basilika des S. Antonio, zu einem Getränk ein. Die ersten Eindrücke wurden untereinander ausgetauscht, aber auch das Programm für den Nachmittag in der neuen Stadt wurde besprochen. Die ersten Stunden konnten wir frei gestalten. Die meisten nutzten die Zeit, um Padua zu entdecken. Am späteren Nachmittag trafen wir uns alle zusammen bei der berühmten «Cappella degli Scrovegni», welche den wichtigsten Freskenzyklus von Giotto beinhaltet. 1300 wurde die Kapelle vom reichen Kaufmann Enrico Scrovegni zu Ehren seines Vaters in Auftrag gegeben. Mit der Stiftung einer Kapelle oder eines Altarbildes, erhoffte man sich dazumal einen verkürzten Aufenthalt im Fegefeuer. Scrovegni war bekannt für seine Wucher-Geschäfte und verantwortlich für die Tragödie vieler Menschen. Die Kapelle selbst sieht von aussen eher unscheinbar aus. Doch bereits beim Eintreten sticht die tiefblaue Deckenbemalung aus Lapislazuli ins Auge. Bemerkenswert an Giottos Werken ist die ausdrucksvolle Darstellung der Emotionen, so, wie sie noch nie zuvor umgesetzt wurde.  

Nach der Besichtigung ging es für uns in eine Pizzeria, wie es sich in Italien gehört. Mit vollem Magen spazierten wir zu unserem Hotel zurück und schliefen schliesslich früh ein. 

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Padua, Palazzo della Ragione 

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Padua, beim Flanieren; Foto, Lara 

Am nächsten Morgen machten wir uns nach dem Frühstück bereits auf den Weg zum Bahnhof. Nach einer etwa halbstündigen Zugfahrt trafen wir in Venedig ein. Dort bekamen wir von Frau Stocker einen kurzen Input zur Stadt und ihrer Geschichte. Danach liefen wir zu einem geschichtsträchtigen Quartier, nämlich dem ersten Ghetto der Welt. Auch heute noch sind Spuren aus dessen Entstehung im 16. Jh. erkennbar.  

Danach stand eines der Highlights der Kunstreise an,- die Besichtigung des ersten Teils der Biennale in den imposanten Hallen des Arsenales, der ehemaligen Schiffswerft, die ab 1104 gebaut wurde. Die Kunst-Biennale ist die wichtigste internationale Ausstellung der Gegenwartskunst. Durch die Ausstellung führte uns eine sehr kompetente junge Kunstpädagogin, die zu unserer Überraschung Schweizerin ist. Sie erklärte uns die verschiedenen Kunstwerke und brachte sie uns näher. Die Hauptthemen der Ausstellung beschäftigten sich mit dem Menschen und der Umwälzung der Gegenwart, Fragen unserer Zukunft, der Umwelt und auch der Gleichstellung verschiedener Geschlechter. Nach dem eindrücklichen Rundgang fuhren wir mit dem «vaporetto» ÖV-Boot zurück zum Bahnhof. Wobei nicht alle unserer Gruppe einen Platz auf dem überfüllten Boot ergattern konnten und deswegen gezwungenermassen zurückgelassen wurden. Doch am Bahnhof Venedigs fanden wir uns wieder alle und fuhren zusammen zurück nach Padua. Nach der ausgelassenen Stimmung beim Abendessen kehrten wir schliesslich erschöpft, aber doch voller neuer Eindrücke, zur Unterkunft zurück.  

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Venedig, Sotoprotego Getho Novo 

Im Arsenale: Yara, Michelle Stutz, Samira, Lara Demetrio, Iria, Noam, (Lynn versteckt) Noelia, Barbara Fiona. 

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Samira, Noelia, Fiona, Demetrio, Iria, Lynn, Lara und Barbara 

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Lara vor einer Videoinstallation. Foto: Noelia 

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Arsenale, Rauminstallation. Foto; Noelia 

Den Mittwoch konnten wir frei gestalten. Die meisten entschieden sich die Stadt zu erkunden oder den botanischen Garten zu besuchen. Im nahegelegenen botanischen Garten, der der erste und älteste der Welt ist, konnten wir viele tropische Pflanzen anschauen, aber auch die grossen Seerosen brachten uns zum Staunen. Den Rest der Zeit verbrachten wir in der Stadt und nutzten die Gelegenheit, um kleine Souvenirs und Andenken für Freunde und Familie zu kaufen. Nach dem sehr feinen Abendessen, typische Paduanische-Küche, gingen wir ein weiteres Mal zeitig schlafen, da uns am nächsten Tag ein intensives Programm erwartete.  

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Im Botanischen Garten: Samira, Noelia, Barbara, Lynn, Fiona, in bequemer Position, Lara. 

Am vierten Tag fuhren wir bereits früh morgens nach Venedig. Wir erhielten eine zweistündige, eindrückliche Führung durch unbekanntere Gassen, wo uns der einzigartige Aufbau der Stadt mit den Flusssystemen und historische Informationen nähergebracht wurden. Natürlich durften aber auch touristische Hotspots, wie die Rialto-Brücke und die Piazza San Marco, nicht fehlen. Das viele Laufen beanspruchte nicht wenig Energie, vor allem für Noelia, die sich tapfer mit den Krücken durch die Gassen, über Brücken und Treppen kämpfte. Die darauffolgende Verpflegung tat gut.  

Als nächstes erwartete uns ein weiteres Highlight. Der zweite Teil der Biennale, nämlich die «Giardini». In den Giardini befinden sich 20 Länderpavillons, über ganz Venedig verteilt deren 80. Jedes Land wählt eigene Künstlerinnen und Künstler aus, die dann den jeweiligen Länder-Pavillon gestalten und ihr Land somit an der Biennale vertreten. Als erstes schauten wir uns den griechischen Pavillon an. In einem gesellschaftskritischem Virtual Reality Film wird die Geschichte des Ödipus anhand vom Volk der Roma rekonstruiert. Genau wie Ödipus hadern auch sie mit ihrem Schicksal der Identitätskrisen und der Nichtanerkennung ihrer Ethnie durch die griechischen Autoritäten. Danach schauten wir uns selbständig verschiedene Pavillons an. Eindrücklich waren zum Beispiel die futuristischen Modelle von Korea welche mit Technik verbunden waren, oder die hyperrealistischen Zentauren im dänischen Pavillon. Auch der Schweizer-Pavillon hat uns sehr angesprochen. Zusammen beendeten wir den Ausflug im belgischen Pavillon, wo Filme von spielenden Kindern der ganzen Welt gezeigt wurden.  

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Giardini, Dänischer- Pavillion 

Zu später Stunde stand in Padua wieder das gemeinsame Abendessen an. Danach liessen wir den letzten Abend in der Stadt gemütlich ausklingen. 

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Am nächsten Tag mussten wir leider schon unsere Koffer packen und uns auf den Heimweg begeben. Doch davor besichtigten wir die bekannte «Basilika di S.Antonio». Leicht melancholisch kamen wir in die trübe Schweiz zurück. Es bleibt uns die gemeinsame Zeit und die unvergesslichen Erinnerungen im Gedächtnis. 

Venedig, Foto von Noelia 

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