Das Mittel zum Erfolg: Engagement

von Nils Müller (6c)

Die Welt braucht mehr Engagement! Wir leben heute aber in einer passiven Welt: Wir sind solange in unseren digitalen Welten zuhause, wie wir können. Man handelt erst, wenn es nötig ist oder wenn es uns persönlich betrifft. Unsere Welt wurde jedoch von einer aktiven Gesellschaft aufgebaut, von einer Gesellschaft, die nicht nur auf eine Möglichkeit gewartet hat, sondern zuerst selbst die Initiative ergriffen hat. Diese Gesellschaft zeigte persönliches, politisches und soziales Engagement. Wenn wir unsere modernen Probleme beseitigen wollen, dann müssen auch wir mehr Engagement aufbringen.

Der Duden definiert das Substantiv Engagement als “(persönlicher) Einsatz aus Verbundenheit; Gefühl des Verpflichtetseins zu etwas” oder im geschäftlichen Sinne als ” Bindung, Verpflichtung”. In den Synonymen stellt man die Essenz des Engagements auch fest: “Aktivität, Anstrengung, Anteilnahme, Beteiligung”. Falls man sich für etwas engagiert, dann duldet man verschiedenste Anstrengungen und nimmt daran teil, ein Ziel umzusetzen, ob alleine oder in der Gemeinschaft.

Wir sprechen von einem persönlichen Engagement, wenn wir, als Menschen an etwas glauben und aus diesem Glauben heraus handeln. Ich engagiere mich zum Beispiel persönlich sehr dafür, dass ich im Militär als einer der ersten Cybersoldaten ausgebildet werden kann. Ich investiere meine Freizeit in dieses Ziel, denn ich glaube, dass es mir in der Zukunft helfen wird. Somit fühle ich mich dazu “verpflichtet”, dafür zu arbeiten.

Eine weitere Art des Engagements ist  das politische Engagement. Dies ist eine Weiterführung des persönlichen Engagements. Man unternimmt Aktivitäten, um ein politisches Ziel zu erreichen. Für mich ist eine Art des politischen Engagements der Beitritt in einer Organisation wie dem Klimastreik Schweiz. Man opfert seine Freizeit, um politische Änderungen zu erreichen, an die man glaubt. Auch hier kann man es wieder mit der Definition veranschaulichen: Man zeigt Einsatz, da man eine Verbundenheit mit den Zielen des Klimastreiks fühlt. Dieses Engagement kann dann auch zu einer politischen Karriere weiterführen.

Als letzte Art von Engagement besteht das soziale Engagement. Hier setzt man sich für die Gesellschaft ein, weil man davon überzeugt ist, der Gesellschaft helfen zu können. Diese Kategorie ist ebenfalls äusserst ähnlich zu dem persönlichen Engagement, da die eigene, persönliche Überzeugung ein Handeln bewirkt , das letztlich dem sozialen Umfeld helfen soll.

Was sind nun aber die Ergebnisse eines Engagements? Alle erfolgreiche Menschen haben etwas gemeinsam: Sie alle zeigen äusserstes Engagement für ihre Visionen. Sie alle handeln aus ihren eigenen Überzeugungen und arbeiten auch in ihrer Freizeit weiter, um ihre Ziele zu erreichen. Man kann also den Erfolg auch als Ergebnis für das Engagement ansehen: Denn ohne Engagement gibt es keinen Erfolg.

Jeder Mensch hat gewisse Ziele, die er/sie/es erreichen will. Engagement bietet in diesem Fall oft das Mittel dazu. Wenn wir zu meinem obrigen Beispiel zurückkommen, dann kann man hier ebenso einwandfrei erkennen, wie mein eigenes Engagement das Mittel zum Zweck ist. Mein Zweck ist es, im Militär Cybersoldat zu werden. Was ist mein Mittel dazu? Das persönliche Engagement. 

Zu viel Engagement kann aber doch auch zu vielen psychischen als auch physischen Probleme führen. Passend zum Synonym “Anstrengung” kann man den eigenen Körper übermässig belasten. Durch zu viel Arbeit kann man einen Burnout erzwingen oder einen ungesunden Lebensstil beginnen, der einem nur schadet.  Zudem kann durch einen Nichterfolg trotz Engagement ein Gefühl der Trauer entstehen, das mit einem Todesfall vergleichbar ist. Folgendermassen besteht die Möglichkeit, dass ein Mensch eine Furcht vor dem Engagement bildet und in der Passivität verharrt.

Dennoch gilt: Engagement kann ein wunderbares Rezept für Erfolg sein. Es gibt viele Beweggründe zum Engagement, ob persönlich, politisch oder auch sozial, wobei einen im Allgemeinen immer das gleiche Ziel antreibt: Man will seinen eigene Glauben, seine Ideen umsetzen. Wenn man dabei auch auf die eigene Balance achtet, kann jeder einzelne sehr viel umsetzen. Meiner Meinung nach fehlt dieser Generation, dieser Gesellschaft, aber oft die Bereitschaft, sich wieder zusätzlich zu engagieren. Wenn wir die Probleme von heute aber lösen wollen, dann müssen wir, als ganze Gesellschaft, wieder mehr Engagement zeigen. Mit genügend gesellschaftlichem Engagement ist für den Menschen nichts unmöglich.