Schlaf (2021)
Cathy. S.B
Die Wände fallen,
Begraben sind Diamanten,
Nur jetzt,
Zu einer anderen Welt geleitet,
Bis die Zeit der Dunkelheit endet.
Dort regnet es,
Im Unbewusstsein,
Ein neues Land.
Es ruht sich aus,
Aber in der Ruhe entsteht es,
Die Macht über uns,
Die Reste des Tages.
Getragen in Wellen von Müdigkeit,
Manche fallen in die dunkle Grube,
Viele kommen,
Viele gehen,
Aber nicht alle.
Der Herrscher über alle,
Der Besitzer der Nacht,
Wird auch genannt:
«Der Schlaf»
Sind sie traurig?
Irgendwann (2021)
anonym
Plötzlich ist es schon halb zehn
Eigentlich solltest du schlafen gehn
Doch du willst nicht
du kannst nicht
Denn sobald du im Bett liegst,
holt dich das ganze Elend wieder ein
Die glückliche Fassade,
sie ist nur ein Schein
Den du aufrecht erhältst für die Aussenwelt
damit es auch ja niemandem auffällt
Wie schlecht es dir eigentlich geht
dieses Gefühl,
dass niemand hinter dir steht
Das Gefühl nichts wert zu sein
niemandem wichtig zu sein
Doch abends im Bett holt es dich wieder ein,
die Tatsache, du könntest glücklich sein
Wäre ich doch nur ehrlich gewesen
hätte ich es doch gesagt
Die Schuldgefühle kommen zurück
und mit ihnen das Gefühl,
du hättest kläglich versagt
Obwohl du weisst,
dass es nicht stimmt,
wiederholst du die Worte wie dein Mantra:
ich brauche niemand extra
Doch abends im Bett fühlst du dich einsam
und von den Tränen erholst du dich nur langsam
Denn jeden einzelnen Tag
wirst du wieder damit konfrontiert,
dass er niemals zu dir gehören wird
Du musst ihn loslassen
oder willst du noch eine Chance verpassen?
Du weisst, dass er Gift ist für dich
doch in deinen Träumen bist du mit ihm so glücklich
Und abends im Bett,
wenn du endlich eingeschlafen bist,
glaubst du diesen Mist
Du glaubst an eine zweite Chance
und obwohl du weisst,
dass es nie passieren kann
Flüstert dein Herz:
vielleicht irgendwann
Irgendwann wirst du akzeptieren,
dass es vorbei ist,
irgendwann wirst du darüber lächeln können
irgendwann bist du froh,
dass es geschehen ist,
Irgendwann,
– heute nicht.